Wertschätzende Kommunikation

Heute wollen wir dich zu einer Meditation – nach Sarah Peyton & Gabriela Reinwald – einladen, die dich dabei unterstützt, in dir selbst Ruhe zu finden und die inneren und äußeren Frieden schaffen kann.

Gesprochen wird die Meditationsbegleitung von Gabriela Reinwald, zertifizierte GFK-Trainerin, die auf der Resonanten Kommunikation nach Sarah Peyton (zertifizierte GFK-Trainerin und Neurowissenschaftlerin) basiert. Zu der 20-minütigen Mediation kommst über einen Klick auf das folgende Bild:

 

Resonanz als Weg der inneren Heilung

Diese Meditation wurde aus einem Seminar genommen, in dem das Ziel war, eine stabile innere Instanz aufzubauen, die uns unterstützt.

Den Hintergrund bilden die neurologischen Erkenntnisse der Neurowissenschaftlerin, Trauma-Expertin und GFK-Trainerin Sarah Peyton. In Ihrem Buch „Your Resonant Self: Guided Meditations and Exercises to Engage Your Brain’s Capacity for Healing“ (Deutsch: „Selbstresonanz. Im Einklang mit sich und seinem Leben“, Junfermann Verlag) verwendet sie diese Meditationen, um zu zeigen, wie du deine Hirnfunktionen verändern kannst, damit es aus dem Stressmodus in Resonanzmodus kommt und du lernst, Selbstheilungskräfte freizusetzen.

 

 

 

 

Achtsame Medizin & Gewaltfreie Kommunikation (GFK)

Die letzten Wochen stehen wir alle unter dem Einfluss der Maßnahmen aufgrund der COVID-19-Pandemie. Diese Zeit birgt auch Gelegenheiten für Impulse der Selbstwahrnehmung und der wertschätzenden Wahrnehmung der Bedürfnisse meines Gegenübers. Gabriela Reinwald (zertifizierte GFK-Trainerin) spricht im folgenden 3-minütigen Video mit Isola Schubert (Allgemeinmedizinerin) über Achtsamkeit in der Kommunikation und Medizin:

Hier exklusiv: der Mindful Doctor Newsletter

Per Klick auf das folgende Bild gelangt ihr zum aktuellen Mindful Doctor Newsletter (mit freundlicher Genehmigung von Mindful Doctor), der unter anderem über Wertschätzung als heilendem Faktor für unser Miteinander in Kliniken spricht, auch in Corona-bedingten Stress-Situationen im Alltag.

 

 

21 Tage Gummi – Challenge

Mit dem Ärgern ist es wie mit einem Gummiband um dein Handgelenk, mit dem du dir – daran zupfend –  selbst Schmerzen zufügst. Irgendetwas passiert (Auslösendes Moment: du hörst einen Vorwurf, eine Kritik, denkst einen schmerzhaften Gedanken) und:

DU entscheidest, dich zu ärgern. Du gibst damit die Macht, deine gute Stimmung beizubehalten, an dein Gegenüber ab. Was löst der Ärger in dir aus? Stresshormone, Unruhe, Energieverlust. Als hättest du eine giftige Pille geschluckt. Das ist wie Gewalt, die du dir selbst zufügst.

 

Beispiel:

Situation 1:

A: „Ich habe Ihren Sommer-Urlaubsplan heute festgelegt.“

B(im Ärger): „Wie können Sie so rücksichtslos sein und einfach über mich bestimmen?“

>> A hört, was Sie über ihn denken / urteilen, aber nicht, was Sie wollen / brauchen! Streit und Konflikt sind vorprogrammiert.

 

Situation 2:

A: „Ich habe Ihren Sommer-Urlaubsplan heute festgelegt.“

B(mit Fokus auf die eigenen Anliegen): „Mir ist es wichtig, in der Planung miteinbezogen zu werden und auf Rücksichtnahme auf meine Lebenssituation als Mutter / Vater / Betreuungsperson vertrauen zu können. Sind Sie bereit, das gemeinsam zu entscheiden?“

„Gewalt ist der tragische Ausdruck unerfüllter Bedürfnisse“
– Dr. Marshall B. Rosenberg

Um im inneren Frieden und Handlungsfähigkeit zu bleiben, triff die bewusste WAHL:

Nimm den Ärger als Emotion wahr, um nachzuforschen, welcher wichtige Wert, welches Anliegen in dir nicht erfüllt ist – die wahre Ursache des Ärgers – und äußere dies selbstverantwortlich, um eine Veränderung anzuregen. Dadurch kannst du dir selbst Empathie, Verständnis und Zuwendung geben. Du handelst pro-aktiv und benennst klar deine Anliegen. So regst du Veränderung an. Statt Ärger ensteht Klarheit deiner Anliegen. Für dich und dein Gegenüber.

Challenge: Verabrede dich mit einem Freund*in und lass es flitschen!

Streife ein Gummi um dein Handgelenk, und lass es flitschen, um INNEZUHALTEN, wenn der Ärgermoment kommt. Spüre den Schmerz, den du dir mit deinem Denken zufügst und steig aus! Formuliere sofort dein Anliegen und deine Bitte um Veränderung!

Wer schafft es als erste*r , 21 aufeinanderfolgende Tage lang nur einen kurzen Wahrnehmungsmoment im Ärger zu bleiben und dann SOFORT die Wahl zu treffen, für die eigenen Anliegen einzutreten und somit auf Bedürfnisklärung und Lösungen zu fokussieren anstatt auf Ärger, Entäuschung, Urteile?

Jedes Misslingen auf deinem Lernweg ist völlig OK und bedeutet, dass du wieder von vorne anfängst zu zählen! Spätestens am 6. erfolgsgekrönten Tag entsteht Hochstimmung! Freiheit!

 

Werde der weltbeste Zuhörer, die weltbeste Zuhörerin:

Beobachte: Wie reagiert dein*e Freund*in, wenn du etwas erzählst? Ich wette, nach kurzer Zeit entdeckst du folgende Reaktionen:

  • Wechsel zu eigenen Erleben: „Ja, das kenne ich, genau! Bei mir ist das auch so! Ich…“
  • Verharmlosen: „Du, bei mir ist das noch viel schlimmer, da ist es…“
  • Psychologisieren: „Ja, weißt du, sie ist halt Einzelkind, da musst du…“
  • Pädagogisieren: „Ich sag das ja nur, weil ich es gut mit dir meine…“
  • Verallgemeinern:  „Ja, heutzutage erwarten die Patient*innen / Kolleg*innen ja alle, dass…“
  • Vergleichen: „Also komm‘, dir geht’s ja noch gut, der Klaus, hingegen…“

Alles wahrscheinlich gut gemeinte Antworten und Reaktionen, die jedoch oft keinerlei Verbindung schaffen.

Was erlebst du bei diesen Antworten? Verstummst du, bist du enttäuscht? Kommt Ärger auf?

Zuhören können ist eine Kunst: Das eigene Denken, das Kommentieren-Wollen als Zuhörer muss schweigen können und dem echten Interesse an dem Anliegen deines Gegenübers den Vortritt lassen:

„Man sieht (das Gegenüber) nur mit dem Herzen gut!“
– Saint Exuperie

Ein guter Zuhörer klärt zunächst die Absicht und klärt Zeit- und Kraft-Ressourcen:

„Möchtest du jetzt einfach mal 5 Minuten lang dein Herz ausschütten und ich höre ohne zu unterbrechen zu? 5 Minuten habe ich, sonst vereinbaren wir einen Termin dafür.“

„Oder möchtest du Empathie?“

„Oder vielleicht meine Perspektive zu der Sache hören?“

Schenke nun jedem Satz deines Gegenübers ungeteilte Aufmerksamkeit mit dem Fokus NUR auf dein Gegenüber!

Was braucht er / sie im geschilderten Fall, wenn du Frust / Ärger / Freude,etc. wahrnimmst? Was könnte ihr / sein wahres Anliegen sein?

 

Erkunde:

  • „Wenn du das erzählst, ist dir wichtig, dass du gehört wirst?“
  • „Ist dir wichtig, dass du in deinem Anliegen wahrgenommen wirst?“
  • „Hättest du dir in diesem Moment Rücksichtnahme / Achtsamkeit / Wertschätzung gewünscht?“

Schon das Finden des inneren Anliegens entspannt dein Gegenüber und ermöglicht Lösungssuche. Manches Problem ist nur durch das Sprechenkönnen und Zuhören gelöst.

Bei Zeitnot hilft konsequentes Fokussieren auf das zugrundeliegende Bedürfnis:

  • „Brauchen Sie jetzt Vertrauen, Zuversicht, dass die Therapie anschlägt?“
  • „Frau M., brauchen Sie gerade Orientierung / Zeit / möchten Sie Wahlmöglichkeiten sehen?“
  • „Herr Kollege, ist Ihnen jetzt wichtig, dass Ihr Einsatz gesehen und wertgeschätzt wird?“
  • „Möchten Sie achtsam Lösungen – unter Einbeziehen der Kollegen – erarbeiten, damit alle im Boot sind?“
  • „Möchten Sie, dass Ihre Verantwortung, die Sie für das Ganze tragen, gesehen wird?“
  • „Brauchen Sie hier Vertrauen, dass jede*r seinen Teil der Verantwortung trägt?“

Das Erleben und Erfahren, wie sich die Verbindungsqualität Ihrer Gespräche verändert und durch die Fokussierung auf die Bedürfnisse, Anliegen oder Werte kaum noch Stress, Ärger oder Streit entsteht, sondern Entspannung, Vertrauen, Offenheit und kreative Lösungssuche, lässt neue Kräfte im Team und im Einzelnen blühen und lohnt den Einsatz!

Ja, es kostet Übung und Zeit. Jedoch zeigen sich, wenn Empathie, Verstehen und urteilsfreies Zuhören in den Begegnungen erlebt wird, langfristige, tiefgehende Erfolge im Miteinander!

Viel Vergnügen im miteinander Ausprobieren, Austauschen und Wachsen!